Prostatakrebs-Früherkennung

Prostatakrebs im Frühstadium zeigt keine Symptome! Daher ist es wichtig, dass Männer ab 45 zur Prostatauntersuchung gehen.

Veränderungen der Prostata

Bei nahezu jedem zweiten Mann über 50 entstehen Gewebsveränderungen in der Prostata, welche man als gutartige Prostatavergrößerung (BPH) bezeichnet. Dies ist jedoch keine Vorstufe des Prostatakrebses. Durch die altersbedingte Größenzunahme der Prostata kann es zu einer Einengung der Harnröhre und zu Beschwerden beim Harnlassen kommen. Diese Beschwerden können sehr gut behandelt werden und weisen nicht automatisch auf Prostatakrebs hin. Trotzdem kann es sein, dass sich ein bösartiger Tumor in der Prostata gebildet hat.

Das Fehlen von Symptomen im Frühstadium und das häufige Auftreten im höheren Alter machen daher die gezielte Prostatakrebs-Früherkennungsuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr notwendig.

Prostatakrebs-Früherkennung

Die Prostatakrebs-Früherkennungsuntersuchung umfasst die Tastuntersuchung durch den Arzt, die Blutabnahme für den PSA-Test, die Untersuchung des Harns und die Ultraschalluntersuchung der Niere sowie des Unterbauches zur Beurteilung der Prostatagröße und der Blasen-Entleerungsfähigkeit. Diese Untersuchungen zusammen erhöhen die Treffsicherheit der Prostatakrebs-Vorsorgemaßnahmen.
Die Untersuchungen zur Prostatakrebs-Früherkennung sollten Männer ohne familiäre Belastung ab 45 regelmäßig vornehmen lassen.

Tastuntersuchung

Nicht jeder Mann braucht eine Tastuntersuchung. Aktuelle Studien haben die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit dieser vermeintlich unangenehmen Untersuchung in Frage gestellt. Für bestimmte Prostata-Erkrankungen und Prostata-Krebsarten ist sie aber weiterhin von großer Bedeutung. Solange es in Österreich noch kein wirksames, nationales Früherkennungsprogramm für Prostatakrebs gibt, entscheidet daher der Urologe, die Urologin im Individualfall ob er / sie diese Untersuchung durchführt.

PSA (prostataspezifisches Antigen)

Das prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweiß, welches von normalen (gesunden) Prostatazellen gebildet wird. Krebszellen der Prostata sind aber imstande, etwa die 10-fache Menge an PSA zu produzieren im Vergleich zu normalen Prostatazellen. Diese Erkenntnis macht man sich für die Früherkennung des Prostatakrebses zu Nutze. Mittels einer Blutabnahme wird der PSA-Wert bestimmt.

Ausführliche Informationen über die Untersuchungen zur Prostatakrebs-Früherkennung sowie über den PSA-Test lesen Sie in der neuen Krebshilfe-Broschüre „Aus Liebe zum Leben.“ Hier downloaden oder hier kostenlos anfordern.